Stoffkürbise
Herbst- und Halloween-Deko selbst gemacht

Stoff, Orange und Grün (theoretisch geht alles, ich nehme hier Filz)
Flüssigkleber
Wenn alle Teile vorbereitet sind, kanns auch schon losgehen.
Wir legen die kurzen Seiten rechts auf rechts aufeinander, heißt die Seite die nachher aussen sein soll, zeigt nach innen.
Jetzt können wir das ganze entweder kurz mit der Maschine feststeppen, oder wie ich hier, mit kleinen Reihstichen aneinander heften. Das ganze muss keinen Schönheitspreis gewinnen, es muss nur halten. Die Naht kann man nachher nämlich sehr praktisch mit der Kordel verdecken!
Wer mit Kindern bastelt, kann den Kleinen eine Stopfnadel geben, die sind nicht so dünn und vorne stumpf! Grade wenn man Filz oder Jersey benutzt klappt das nähen auch mit den stumpfen Nadeln sehr leicht und man muss sich keine Sorgen machen, dass sich einer in den Finger piekst.
Sobald unsere Seitennaht hält können wir uns an den 'Popo' machen, heißt die Unterseite auf der unser Kürbis nachher stehen soll.
Dafür mit großen Reihstichen, ich fand 1cm Abstand zwischen den Stichen optimal, eine von den offenen Seiten umrunden und zuziehen.
Einmal zusammengezogen, das ganze gut vernähen. Wir wollen ja nicht das unser Kürbis im nächsten Schritt seine Füllung verliert!
Wenn alles hält, das ganze wenden und alle Nähte im Inneren verschwinden lassen.
Jetzt kann das ganze nach Lust und Laune mit Watte oder Stoffresten gefüllt werden. Man braucht etwas mehr Watte als man glaubt, aber unser Kürbis soll ja nachher auch schön prall und gesund aussehen!
Wenn die Watte drin ist, die Oberkante mit den selben Methode wie den Boden zusammenziehen.
Sollte man Faden übrig haben, kann man mit der Nadel von oben nach unten durch die Füllung stechen und den Kürbis schonmal grob vor-formen, wer keinen Faden übrig hat macht das im nächsten Schritt mit der Kordel.
Als nächstes auf eine dickere, möglichst lange Nadel unsere Kordel aufziehen. Auch hier eignen sich Stopfnadeln sehr gut!
Die Kordel in einer der Falten oben oder unten sichern und dann die Nadel von oben nach unten durch die Füllung führen. Da wir ja an beiden Seiten soetwas wie 'Löcher' haben, quasi die Mitte beider zusammengezogener Seiten, sollte das sich die Nadel gut führen lassen.
Wer statt Watte Stoffreste genommen hat muss vielleicht etwas mehr Kraft aufwenden um durch die Füllung zu kommen.
Auf der anderen Seite angekommen die Kordel komplett durchziehen und die Nadel um den Kürbis rumführen und in die erste Seite wieder einstechen.
Dadurch legt sich die Kordel aussen um den Kürbis und man kann die einzelnen Abschnitte, die 'Wellen', formen.
Ich fange dabei immer an der Naht an. Dann habe ich die direkt mit der Kordel verdeckt und muss mir nachher keine Gedanken mehr machen ob die Abstände zwischen den Kordelabschnitten auch gut passen.
Wenn alles gut umwickelt ist, kann man den Stoff noch zurechtzupfen und Falten glattstreichen oder in Pose schieben.
Da Filz in der Regel nicht gewebt ist, hat er auch keinen Fadenlauf, er dehnt sich in alle Richtungen ein wenig. Ähnliches gilt für Jersey, der ist zwar gewebt oder besser: gestrickt, ist aber normalerweise in alle Richtungen dehnbar, meistens in die Breite mehr als in die Länge, ausser double-stretch, der ist, wie der Name schon sagt, in beide Richtungen gleich dehnbar. Solltet ihr mit einem nicht-dehnbaren Stoff arbeiten ist es ratsam den Stoff quer, also möglichst im 45° Winkel zum Fadenlauf zuzuschneiden. In diesem Winkel ist selbst der festeste Stoff nachgiebig und lässt sich besser formen.
Den schwierigen Teil haben wir mit Bravour hinter uns gebracht und können jetzt ans dekorieren gehen.
Zuerst bringen wir den unteren Strunk an, das Ding heißt vermutlich anders, aber ich komm grade nicht drauf. Den hatten wir ganz am Anfang schon ausgeschnitten und dewegen können wir uns jetzt aussuchen ob wir ihn ankleben oder annähen wollen.
Ich hab mich für ankleben entschieden. Da der kleine Kreis in die Vertiefung unseres Kürbises soll, ist nähen etwas frickelig.
Alternativ könnte man auch einen Knopf annähen. Das ist besonders süß wenn man kleine Kürbise zum aufhängen macht!
Anschließend einfach das kleine Quadrat aufrollen und das Ende festkleben. Auch hier steht jedem frei das Ganze zu nähen, allerdings finde ich, macht es optisch keinen großen Unterschied und für Kinder ist es einfacher zu kleben.
Jetzt da unser 'richtiger' Strunk auch fertig ist können wir ihn und das Blatt auf der Oberseite befestigen.
Wer die Kürbise hinstellt, kann beides festkleben, wer die Kürbise aufhängen möchte sollte hierbei zu Nadel und Faden greifen, das hält dann im Zweifel doch besser sobald das ganze Gewicht des Kürbises dranhängt.
Und dann sind wir auch schön fertig!
Ich wünsche euch und euren Lieben ganz viel Spaß beim basteln!
Da dies meine erste Näh- und Bastelanleitung ist würde ich mich über Anmerkungen und Vorschläge freuen und hoffe euch bald wieder bei
zhanchì begrüßen zu dürfen.
Wer Wünsche hat, was er gerne als Tutorial sehen würde kann sich gerne unter christina@zhanchi.de bei mir melden und ich sehe was sich machen lässt!
Die allerbesten Grüße,
eure Christina
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